Vollbrand einer Lagerhalle - Löschroboter im Einsatz
Vollbrand einer Lagerhalle in Losau – Ortsteil von Prebitz
Am Samstag den 26.08.2023 wurden gegen 06:15 Uhr Feuerwehr, THW, Polizei und Rettungsdienst zu einem Brand einer Lagerhalle nach Losau alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte konnten sie die Lage bestätigen. Eine ca. 20 x 10 Meter große Lagerhalle stand in Vollbrand.
Die Brandbekämpfung wurde mittels CStrahlrohren und Dachwerfern vorgenommen. Das Brandgut und die massive Rauchentwicklung machten den Einsatz neben Atemschutzgeräten auch von Atemschutzfiltern für die Kameradinnen und Kameraden in der Umgebung des Objektes zur Durchführung der Brandbekämpfung und späteren Abtransport einzelnen Brandguts notwendig. Für den Abtransport von Brandgut wurden zwei „Manitou“ Teleskoplader an die Einsatzstelle gebracht. Eine Bevölkerungswarnung rund um die Einsatzstelle wurde über MoWaS (Modulares Warnsystem) veranlasst.
In einem Bereich der Halle flammte das Feuer immer wieder auf. Durch die Einsturzgefahr war es aus Eigenschutzgründen unmöglich Kräfte zur unmittelbaren
Brandbekämpfung in das innere der Halle zu schicken. Zu diesem Zweck kam das uns im Landkreis Bayreuth zur Verfügung stehende TAF 35 zum Einsatz. Der
Löschroboter stationiert bei der Freiwilligen Feuerwehr Mistelgau unterstützte die Einsatzkräfte vor Ort bei der Brandbekämpfung. Nachdem mit dem Löschroboter
TAF 35 im Inneren des Gebäudes die Flammen und Glutnester gelöscht waren hat man ihn anschließend auch noch im Außenbereich mit einsetzen können.
Im Einsatz befanden sich insgesamt 17 Freiwillige Feuerwehren. Kameradinnen und Kameraden aus dem Nachbarlandkreis NEW mit der Feuerwehr Vorbach, die Feuerwehr der Stadt Bayreuth sowie die Feuerwehren Birk, Creußen, Engelmannsreuth, Frankenberg, Funkendorf, Kirchenlaibach, Losau, Mistelgau, Pegnitz, Prebitz,
Schnabelwaid, Seidwitz, Speichersdorf, Tiefenthal, Unterschwarzach, der UG-ÖEL und Feuerwehrführungskräfte des Landkreises Bayreuth waren mit 160 Kräften für
sechs Stunden im Dauereinsatz bevor sie wieder an ihre Standorte zurück kehren konnten und die Sicherheitswache begann. Diese wurde bis 23:00 Uhr des 26.08.2023 durchgeführt. Das THW Pegnitz unterstütze mit Fachkenntnissen bei der Einschätzung der Statik der Halle und veranlasste die Versorgung der
Feuerwehrfahrzeuge und Einsatzgeräte mit Kraftstoff. Der Rettungs- und Sanitätsdienst des BRK KV Bayreuth unterstützte indem er die medizinische
Versorgung sicherstellte und sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte kümmerte. Die Polizei konnte ihre Ermittlungen der Brandursache aufnehmen nachdem der
Brand gelöscht und die Sicherheitswache durch die Feuerwehr eingerichtet war. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Erstmalig konnte der jüngst angeschaffte Löschroboter TAF 35 Seite an Seite mit den eingesetzten Kameradinnen und Kameraden die Brandbekämpfung aufnehmen. Sein Einsatz hat gezeigt welchen Mehrwert er für die Sicherheit der eingesetzten Kräfte spielt. In der einsturzgefährdeten Lagerhalle konnte er mit seiner modernen Technik einer Turbine mit Düsenkranz das Löschwasser zu feinem Wassernebel zerstäuben und mittels Propeller verteilen. Dadurch konnte dem Feuer sehr schnell die Hitze entzogen werden.
Auch beim Einsatz von Schaummittel benetzt er das Brandgut durch die feinere Zerstäubung optimal. Die Löschtrupps mussten nicht in den unmittelbaren Gefahrenbereich was bei diesem Objekt aus Eigenschutzgründen sowieso nicht möglich gewesen wäre. Durch seinen Einsatz verkürzte er die Dauer des Löschangriffs. Aus bis zu rund 300 Metern kann er sicher aus der Entfernung gesteuert werden.
Denkbar wäre für ihn auch der Einsatz zur Brandbekämpfung bei dem er vorausgeschickt wird und im gewissen Sicherheitsabstand Trupps zum Löschangriff folgen. Der Einzug des im Landkreis Bayreuth zur Verfügung stehenden Turbinenlöschroboters und seine Verwendung in unmittelbaren Gefahrenbereichen sorgt neben dem Einsatz modernster Löschtechnik für einen hohen Sicherheitsstandart.
Bedenkt man die stetig wachsenden Anforderungen und Herausforderungen der die Feuerwehren heutzutage gewachsen sein müssen ist er nicht mehr weg zu denken. Er trägt wesentlich dazu bei das wichtigste und höchste Gut welches wir in unseren Feuerwehren besitzen, nämlich unsere Kameradinnen und Kameraden, nach einem Einsatz für die Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung wieder gesund an ihre Standorte zurück kehren zu lassen.
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Pressemitteilung der Kreisbrandinspektion Bayreuth vom 27.08.2023
Bilder: Kreisbrandinspektion Bayreuth
Text: KBM Stephanie Bleuse