Neues Ausbildungskonzept startet erfolgreich!
Grundausbildung grundlegend umstrukturiert – 25 Einsatzkräfte ausgebildet
Mehr Praxis in der Grundausbildung. Diesen Wunsch vieler Feuerwehren kamen die Verantwortlichen des Kreisfeuerwehrverbandes zum Start des neuen Ausbildungsjahres nach. Der Startschuss für das neue Konzept erfolgte für die Feuerwehren im Inspektionsbereich „Land 2-2“, also den Feuerwehren im Bereich Achental. 25 Teilnehmer konnten nun ihre Urkunden für das sogenannte MTA Basismodul im Feuerwehrhaus Grassau in Empfang nehmen. Für sie folgen nun ein Funkmodul sowie das Abschlussmodul, welches am Ende mit der Qualifikation zum Truppführer abschließt.
Der Standort Grassau bewährte sich bereits beim THL-Lehrgang im Herbst als Ausbildungsort. Hier steht ausreichend Platz zur Verfügung um das strikte Hygienekonzept umzusetzen. Die Einsatzfahrzeuge mussten an den neun Ausbildungsabenden Beamer, Leinwand und Co. weichen. Dieses Engagement der Feuerwehr fand nicht nur beim Lehrgangsleiter Georg König lobende Worte. Die Lehrgangsteilnehmer der Feuerwehren Rottau, Grassau, Staudach-Egerndach, Oberwössen, Marquartstein, Holzhausen und Bergen gaben dem „neuen Konzept“ ein durchwegs positives Feedback.
Um die Grundausbildung praxisorientierter und interessanter zu gestalten, wurde in einem Arbeitskreis ein neues Ausbildungskonzept erarbeitet. Das Ziel der Modularen Truppausbildung (MTA) ist eine Ausbildung, die mit der Qualifikation zum Truppführer abschließt. Die Grundlage dafür stellt das sogenannte Basismodul dar. Darauf bauen ein Funkmodul sowie das Abschlussmodul auf. Die Feuerwehren können dabei selbst entscheiden, ob die Grundausbildung der angehenden Feuerwehrkräfte innerhalb ihrer eigenen Reihen oder als dreiwöchiger Kurs auf Landkreisebene erfolgen soll.
Neben dem Theorieunterricht mit Inhalten wie Rechtsgrundlagen, Fahrzeug- und Gerätekunde, Brand- und Hilfeleistungseinsätze wird in dem Konzept nun deutlich mehr Praxis angeboten. In praktischen Übungseinheiten sowie Lehrversuchen werden die Lerninhalte deutlich besser veranschaulicht und dargeboten. Zum Abschluss des ersten Lehrgangs wurde das Wissen durch eine Theorieprüfung mit 50 Fragen sowie mehreren praktischen Aufgabenstellungen überprüft. Hierzu müssen unter anderem Knoten und Stiche gelegt werden, eine 4-teilige Steckleiter aufgestellt und die Funktion des Strahlrohrs erläutert werden.
Die Teilnehmer lobten insbesondere das kameradschaftliche Verhalten der Ausbilder und den hohen Praxisanteil. Kreisbrandinspektor Georg König freute sich insbesondere darüber, dass sich Alle so vorbildlich an die Hygienevorschriften hielten und sprach den Ausbildern seinen ausdrücklichen Dank aus. Trotz der FFP-2 Maskenpflicht haben diese die Inhalte mit vollem Engagement vermittelt und somit die Ausbildung überhaupt ermöglicht.
Text
Daniela Rottner, Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein e.V.
Bilder
Feuerwehr Bergen
Georg König, Kreisfeuerwehrverband Traunstein e.V.