Innovation aus Traunstein begeistert die Feuerwehr Fachwelt
KFV-Ausbildungsanhänger war ein Besuchermagnet – BMA-Symposium in Andechs
Lkr. Traunstein, Lkr. Starnberg. „Die Resonanz war überwältigend“, freute sich Jürgen Richter vom Kreisfeuerwehrverband Traunstein im Anschluss an das Fachsymposium „Brandmeldeanlagen“. Eine siebköpfige Delegation machte sich mit dem Traunsteiner Ausbildungsanhänger vor wenigen Tagen auf die Reise, um als Aussteller an der Veranstaltung des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberbayern im Kloster Andechs dabei zu sein. 265 Experten zum Thema „Brandmeldeanlagen“ trafen sich dort, um über Entwicklungen und Innovationen zu diskutieren. In den kommenden Wochen steht die Innovation aus Traunstein erneut im Blickpunkt. Ein Filmteam wird ein überregionales Schulungsvideo von der Anlage aufzeichnen.
Der Kreisfeuerwehrverband Traunstein hat vor einigen Jahren die Ausbildung für die 80 Mitgliedsfeuerwehren im Bereich der Brandmeldeanlagen komplett überarbeitet. Aus den Überlegungen heraus, den heimischen Floriansjüngern eine möglichst realitätsnahe Ausbildung zukommen zu lassen wurde die Idee geboren, eine komplett funktionstüchtige Brandmeldeanlage in den Lehrgangsbetrieb einzubinden. Da sich der flächenmäßig zweitgrößte Landkreis Bayerns auf eine Länge von 65 Kilometern streckt, wollten die Verantwortlichen eine mobile Lösung herbeiführen, um den Feuerwehrleuten möglichst kurze Wege zu den Lehrgangsorten zu ermöglichen.
In vielen Stunden Eigenleistung und mit Unterstützung zahlreicher Sponsoren ist ein derzeit einzigartiger Anhänger für den Ausbildungsbetrieb „Brandmeldeanlagen“ entstanden. Neben einer komplett funktionstüchtigen Brandmeldeanlage können die Lehrgangsteilnehmer sämtliche gängigen Bauteile einer sogenannten BMA hautnah erleben und damit unter „Echtbedingungen“ üben. Dabei stehen neben allen gängigen Bauteilen für den Übungsbetrieb auch Sonderbauteile für ganz spezielle Anwendungen für Schulungszwecke zur Verfügung.
Die Lehrgangsverantwortlichen haben sich dazu einiges einfallen lassen und so rücken die Feuerwehrfrauen und -männer während der Lehrgänge wie bei echten Einsätzen mit einem Feuerwehrauto an, um anschließend den kompletten Ablauf vom „Feuerwehrschlüsseldepot“ bis zur Erkundung und der Rückstellung der Anlage zu trainieren. In mehreren unterschiedlichen Szenarien werden sie mit zunehmend komplexeren Aufgabenstellungen konfrontiert und erhalten so die Sicherheit im Umgang mit diesen Anlagen. In Theorieeinheiten erlernen sie die notwendigen Grundlagen und die empfohlenen Herangehensweisen kennen.
„Der Lehrgangsbetrieb des Kreisfeuerwehrverbandes findet grundsätzlich bei den Feuerwehren Grabenstätt und Kirchheim statt. Er kommt aber auch bei Übungstagen oder anderen Fortbildungsveranstaltungen zum Einsatz“, so Jürgen Richter. Während der vom Bezirksfeuerwehrverband Oberbayern durchgeführten Veranstaltung scharrten sich mitunter duzende Teilnehmer um die „Innovation aus Traunstein“. Viele informierten sich aus erster Hand bei der Traunsteiner Delegation. Geduldig beantworteten sie unzählige Fragen und plauderten gegenüber den Interessierten auch „aus dem Nähkästchen“.
Kreisbrandrat Christof Grundner freute ebenfalls über die große Resonanz. „Wenn eine Innovation aus Traunstein für Gesprächsstoff in ganz Bayern sorgt, dann dürfen alle Beteiligten stolz auf sich sein“, so seine Einschätzung. In den kommenden Tagen hat sich nun seitens des Landesfeuerwehrverbandes Bayern ein Filmteam angekündigt, die den Anhänger im Echtbetrieb für ein Schulungsvideo genauer unter die Lupe nehmen möchten. „Ich bin schon wirklich gespannt darauf, was uns am Drehtag alles erwartet“, freut sich Christoph Thalbauer der sich am Ausbildungsstandort Kirchheim federführend um die BMA-Ausbildung kümmert.
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Pressemitteilung des KFV Traunstein
Text: Hubert Hobmaier, Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder: Jürgen Richter, Christoph Thalbauer; Kreisfeuerwehrverband Traunstein