Gott sei Dank git es bei is d‘ JFO - 25 Jahre Jugendfeuerwehr Oberallgäu
Wo wären unsere Feuerwehren, wenn es nicht die Jugendfeuerwehr Oberallgäu seit 25 Jahren geben würde? fragten sich die 200 Gäste beim Festabend der Nachwuchsorganisation der Freiwilligen Feuerwehren.
(Oberallgäu) „Die Feuerwehr braucht junge Leute“ haben sich vor 25 Jahren die Gründer der Jugendfeuerwehr Oberallgäu gesagt und einen Kreisverband für den Feuerwehrnachwuchs gegründet. Kreisbrandrat Michael Seger erinnert sich noch genau daran: „Zuerst galt es die Formalien zu regeln und eine Jugendordnung zu beschließen“. Zur Gründungsversammlung in Martinszell kamen 1999 erstmal 15 Jugendwarte zusammen und wählten Seger einstimmig zum ersten Kreis-Jugendfeuerwehrwart. Zu Beginn zählte der Verband 17 Jugendfeuerwehren mit 188 Mitgliedern. Heute sind es 658 Mitglieder, darunter 169 Mädchen, die in fünf Kinder- und 54 Jugendfeuerwehren organisiert sind. „So viele wie noch nie“, freut sich der heutige Kreis-Jugendfeuerwehrwart Florian Speigl über die erfolgreiche Entwicklung. Dazu beigetragen hat besonders der heutige Kreisbrandinspektor Hubert Speiser, in dessen Amtszeit die meisten Neuzugänge zu verzeichnen waren. Damit die Nachwuchswerbung weiterhin erfolgreich ist, gab es anlässlich des Festabends in Dietmannsried eine Filmpremiere. In fünf Kurzfilmen erzählt die Jugendfeuerwehr Oberallgäu, warum es einfach cool ist in der Jugendfeuerwehr zu sein.
„Das ist die Sache mit der Jugendfeuerwehr“, erklärt Carmen von der Jugendfeurwehr Oy Mittelberg so: „Uns ist jeder willkommen, jeder kann mitmachen und jeder ist wertvoll“. Sie spielt in den Filmen eine Hauptrolle und ist mit ihrer Freundin „Emma“ immer dann zur Stelle, wenn dem pseudocoolen Lucas etwas daneben geht. „Die schönste Szene beim Dreh war, als ich Lucas patschnass spritzen durfte“, erzählt sie mit einem Grinsen im Gesicht. Jugendwartin Karoline Nägele war beim Dreh ebenfalls gefordert und spielt eine Lehrerin. Nach ihrer Erfahrung in der Jugendarbeit begeistern Bewegtbilder die Jugendlichen besonders. „Im Corona-Lockdown haben wir in Oy-Mittelberg mit selbst erstellten Videos per WhatsApp Kontakt zu den Jugendlichen gehalten. Das funktionierte prima und es sind sogar neue Jugendliche dazugekommen.“
Altusrieds Kommandant Gerold Walker war für die Spezialeffekte im Chemiesaal der Schule zuständig und miemte den Chemielehrer. Im Film geht ein Experiment schief und es kommt zu einer Explosion mit einem Feuerball. „Normalerweise mache ich vier bis fünf Meter hohe Effekte an der Freilichtbühne in Altusried“, verrät der geprüfte Pyrotechniker. „In der Schule musste der Effekt kleiner sein.“ Walker hebt die Kameradschaft und den Zusammenhalt in der Jugendfeuerwehr heraus. Dabei darf der Spaß nicht zu kurz kommen. „Das ist unser Erfolgsrezept“, fasst der Kommandant zusammen.
Für die Zukunft der Jugendfeuerwehren wünscht sich Landes-Jugendfeuerwehrwart Heinrich Scharf aus Amberg so aktive und kreative Kreis- und Stadtjugendfeuerwehren wie im Oberallgäu. „Euch zeichnet eine besonders hohe Teamfähigkeit und Veranstaltungskompetenz aus“, erklärt der Bezirksjugendfeuerwehrwart Klaus Grosch. „Die Vorstandschaft setzt dabei neue Ideen zur Nachwuchsgewinnung professionell um“.
Landrätin Indra Baier-Müller bedankt sich für das ehrenamtliche Engagement in den Jugendfeuerwehren des Oberallgäus: „Ohne die 96 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Oberallgäu ist ein Schutz unserer Einwohner nicht vorstellbar“. Die Ländrätin überzeugte besonders der ganzheitliche Ansatz des Nachwuchswerbekonzeptes für die Jugendfeuerwehren. In den Filmen sind jeweils verschiedene Botschaften wie zum Beispiel der „Klimaschutz“, „Mädchen und Technik“ oder „gemeinsam helfen“ enthalten. Dass auch mal Pannen bei der Feuerwehr passieren können, wusste Dietmannsrieds Erster Bürgermeister Werner Endres zu berichten. Bei einer Fahrzeugweihe sei aus versehen ein Bier-LKW gesegnet worden. Der LKW war in feuerwehrrot lackiert und einem Feuerwehrauto zum verwechseln ähnlich. Der Saal lachte.
Die Jugendfeuerwehr Oberallgäu hatte ein kurzweiliges Unterhaltungsprogramm für den Festabend vorbereitet. Die „Crazy Turnados“ aus Wiggensbach heizten mit ihren wagemutigen Trampolinsprüngen in Feuerwehrschutzkleidung den Saal ein. Die Jugendfeuerwehren Dietmannsried, Probstried, Schrattenbach und Überbach führten vor, wie früher, heute und in Zukunft eine Saugleitung gekuppelt wird. „Gott sei Dank gits bei is d‘ JFO“ sang Kabretttist Broadway Joe die Chronik der Jugendfeuerwehr Oberallgäu. Höhepunkt des Festabends war ein emotionales Dankeslied für die 25-jährige Arbeit der Vorstandschaft von Broadway Joe. Alle im Saal standen auf, sangen kräftig mit und applaudierten langanhaltend für 25 Jahre Jugendfeuerwehr Oberallgäu.
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Pressemitteilung der Jugendfeuerwehr Oberallgäu
Fotos: Pascal Marka
Bild 1:v.l.: Landrätin Indra Baier-Müller, Kreisbrandrat Michael Seger
Bild 2: Der Feuerwehrnachwuchs aus den Jugendfeuerwehren der Gemeinde Dietmannsried kuppelt in historischem Schutzanzug eine alte Saugleitung zusammen.
Bild 3: Im Interview mit Kreis-Jugendfeuerwehrwart Florian Speigl: v.li. Kommandant Gerold Walker, Feuerwehr Altusried, Karoline Nägele, Jugendwartin der Jugendfeuerwehr Oy-Mittelberg, Carmen Allgayer, Hauptdarstellerin und Mitglied der Jugendfeuerwehr Oy-Mittelberg
Bild 4: Ehrungen anlässlich des Festabends der Jugendfeuerwehr Oberallgäu: v.li. Kreis-Jugendfeuerwehrwart Florian Speigl, Landes-Jugendfeuerwehrwart Heinrich Scharf, Kreisbrandrat Michael Seger, stv. Kreis-Jugendfeuerwehrwart Stefan Prestel, Kassier Hubert Breyer, Kreisbrandmeister Konrad Müller
Nachwuchswerbefilme
Die fünf Filmepisoden sind in Youtube auf dem Kanal der Jugendfeuerwehr Oberallgäu veröffentlicht.
Link: https://www.youtube.com/channel/UCZVZPEmH9L7IdQhBCtK2eSQ
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