Der LFV Bayern erhält sein erstes „Einsatzmittel“!

Die historische Spritze zierte seit Jahren das Foyer des Bürgerhauses Oberschleißheim und musste aber nun leider für eine Neugestaltung dort weichen.

Im Feuerwehrnetzwerk sprach sich das schnell rum und man informierte den LFV Bayern, ob dieser nicht diese historische Spritze aus der Gründerzeit des bayerischen Feuerwehrwesens brauchen könne. Nach Rücksprache mit dem Vermieter der Räumlichkeiten des LFV Bayern – Herrn Sigmar Graf – sagte dieser ebenfalls begeistert gleich zu und man konnte die Spritze im Foyer der Geschäftsstelle des LFV Bayern unterbringen. Schnell wurde auch die Transportfrage mit dem Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Oberschleißheim – Herrn Wolfgang Schnell – gelöst. Mit einem Autotransportanhänger wurde das erste „Einsatzmittel“ für den LFV Bayern dann von Oberschleißheim in die Geschäftsstelle nach Unterschleißheim transportiert.

Bei der Übergabe des Einsatzmittels verwies der Vorsitzende Johann Eitzenberger auf das Gründerjahr des ersten Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes, der am 13.04.1868 durch Ludwig Jung gegründet wurde. Fünf Jahre später im Jahr 1873 wurde dann diese Saug- und Druckspritze in der Nürnberger Feuerlöschgeräte & Maschinenfabrik vormals Justus Christian Braun AG mit der Fabriknummer 7856 gebaut. Auf einer Seite steht dazu noch der Schriftzug „Schleißheim – 1873“.

Im November 1938 wurde der Bayerische Landesfeuerwehrverband mit Erlass des Reichsfeuerwehrgesetzes praktisch aufgelöst. Nach dem Krieg erhielt das Feuerwehrverbandsbüro am Pündterpaltz 5 in München von der Besatzungsmacht den Auftrag, das Brandschutz- und Feuerwehrwesen wieder funktionsfähig zu machen. Diese Aktion dauert bis zum Jahr 1948. Damals wurden ca. 300 Fahrzeuge und ca. 600 Tragkraftspritzen an die Feuerwehren übergeben.

Der heutige Landesfeuerwehrverband Bayern als zentrale Interessenvertretung aller Feuerwehren in Bayern wurde dann am 09. Oktober 1993 dann quasi wiedergegründet.